Mittwoch, 3. November 2010

Neodyms und ich... eine Leidensgeschichte

Erst vor wenigen Monaten hatte ich von den Neodym Magneten erfahren und habe diese Kleinode als willkommenes Mittel gesehen, größere Modelle mit variabler Bewaffnung auszustatten. Also habe ich bei Ebay danach gesucht und wurde zu einem guten Preis auch schnell fündig. Also habe ich wieder von meinen Kreischerkiller Carnifex beide Sensen vorsichtig gelöst und mir Gedanken gemacht, wie ich die Magnete am Besten anbringe.

Wirklich verwundert war ich von der Anziehungskraft, die von diesen kleinen 3 * 1,5 mm grossen Monstern ausgeht. Diese Anziehungskraft wurde mir dann auch gleich zum Verhängnis, wenn es darum ging, zwei der Magnete nebeneinander in die beiden Frontvertiefungen anzubringen, die für die Vorderarme gedacht waren. Auch war das Nutzen einer metallenen Pinzette eine eher dumme Idee...

Um nicht mit der Polarisierung durcheinander zu kommen, habe ich eine Seite jeweils mit einem Edding schwarz markiert, so dass ich immer wusste, welche Seite nach aussen kommen muss. Um die Magnete nun in der Vertiefung anzubringen, ging ich wie folgt vor.
  • Zuerst gab ich einen Tropfen Sekundenkleber in die Vertiefung
  • Dann griff ich mit der Spitze der metallenen Pinzette den Magneten und positionierte Ihn in dem Kleber
  • Mit einem Zahnstocher übte ich genug Druck aus, dass ich die Pinzette lösen konnte, ohne dass der Magnet entweder an der Pinzette hängen blieb oder von Nachbarmagneten in der nächsten Vertiefung abgestossen oder angezogen wurde
  • So fixiert hielt ich mit Hilfe des genannen Zahnstochers den Magneten in Position, bis der Sekundenkleber eine Basishärte erzielt hatte
War das einmal geschafft, waren die Arme ein Klacks. Ich habe sie zuerst so angehalten, wie ich sie später haben möchte, habe die Stelle mit einem Fineliner markiert und an dieser Stelle 3 kleine Löcher mit einem Handbohrer gebohrt. Diese Löcher bildeten ein Dreieck. Den Zwischenraum entfernte ich mit einem Skalpell und nun war das Loch genau so groß, dass ich den Magneten etwas hineindrücken konnte. Gesagt, getan und mit Sekundenkleber fixiert.

Wieder wurde mir die Anziehungskraft beim ersten Anlauf zum Verhängnis, da diese so stark ist, dass sie den Magneten aus dem Loch zog, als der Kleber noch nicht ganz durchgetrocknet war. Er darf wirklich nicht mehr feucht schimmern. Der zweite Anlauf folgte sogleich und dieses Mal klappte es sehr gut.

Nun ließ ich alle Teile gute zwanzig Minuten liegen, bis ich sicher sein konnte, dass wirklich nichts mehr locker ist. Probeweise hielt ich die Arme an - und klack - sie hielten, waren beweglich. Operation vollendet, Carnifex lebt.

Ein weiterer Vorteil ist die deutlich bessere Transportierbarkeit des Modells, da es ohne Arme keine Sollbruchstellen mehr hat.

Kurzum - ich habe viel gelernt dadurch und werde das bei allen folgenden grösseren Modellen gerne wieder machen. Der einzige Wermutstropfen ist nun, dass die Arme ca 2 mm vom Körper abstehen, aber das macht der Optik rein gar keinen Abbruch.


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