Donnerstag, 6. Januar 2011

Miniaturen-Bemalungstips I: Vor dem Bemalen!

Auch vor dem Bemalen gibt es Dinge zu tun, wenn man gute Ergebnisse erzielen will.

Dabei gibt es zwei wichtige Schritte und ein paar Gedanken, die man sich machen sollte.

A) Waschen
Miniaturen sind, wenn sie aus der Guß-Form kommen, etwas eingefettet, damit sie sich dort besser lösen lassen. Dieses Fett verhindert, dass Farben oder Kleber gut halten (vor allem Kleber auf Zinn Miniaturen kann ein Graus dann sein).

Packt einfach die Gußrahmen in warmes, aber nicht zu heisses Wasser mit etwas Spülmittel und reibt sie sanft ab. Bei Zinnminiaturen kann man auch gut mit einer weichen Bürste ran. Kalt abspülen, trocken lassen, Fertig!

Schon ist man Staub und Fett los. Vorsicht bei Resin, das wird weich im zu warmen Wasser!

B) Entgraten!
Nichts ist hässlicher als Gußgrate, die beim Bemalen deutlicher werden. Vor allem Trockenbürst-Techniken lassen diese feinen Linien gut rauskommen. Gußgrate sind die kleinen Linien entlang den Miniaturen. Diese entstehen beim Guß (wie der Name schon sagt) und sind die Stelle, wo die beiden Gußformen aneinander liegen.

Am Besten wird man derer mit Schleifpapier (800er - 1200er, handelsüblich aus dem Baumarkt) los. Natürlich müssen auch die Stellen, an denen die Bauteile im Rahmen hingen, entsprechend abgefeilt und geschliffen werden. Bei Zinn kann man sogar zu einer kleinen Handfeile aus dem Bastelbedarf greifen, muss dann nur vorsichtig sein.

C) Gedanken
I) Einzeln bemalen oder Zusammenkleben?
Gerade, wenn man Magnetisieren möchte, ist es ratsam, die Teile, die dann getrennt sind, einzeln zu bemalen und sie natürlich nicht anzukleben. Aber auch im Fall dessen, dass man Teile hat, die nach dem Zusammenkleben schwer zugänglich sind, sollte man diese Teile einzeln bemalen und erst danach aufkleben. Bemalungslücken, die dann entstehen, müssen natürlich nachbearbeitet werden.

II) Waffen aufbohren
Bei grossen Waffen mit runden Mündungen empfiehlt sich, die Rohre mit einem Handbohrer aus dem Bastelbedarf aufzubohren. Sieht gleich viel besser aus!

III) Lücken schliessen
Oft genug sind Güße etwas schief oder verzogen und müssen nach dem Kleben gefüllt werden. Dazu nimmt man Green Stuff oder auch Kneadadite genannt und füllt die Löcher. Zum Verarbeiten sollte man befeuchtetes Werkzeug nehmen, da diese Zweikomponenten Knete sehr klebt und das durch die Feuchtigkeit etwas behoben wird.

Ein Tip an dieser Stelle: Wer Probleme hat, Zinn zum Zusammenkleben zu bringen und keine Lust auf Stiften hat, sollte die Klebstellen mit etwas Green Stuff auskleiden und erst dann Sekundenkleber auftragen. Wenn das einmal ausgehärtet ist, kenne ich weniges ausser roher Gewalt, was die Klebstelle noch trennen kann.


Fragen, Kommentare und Kritik sind wie immer willkommen!

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